Frage:
Warum haben sooo viele Menschen Angst vor Spinnen?
schmetterling500
14 years ago
Ich finde diese dicken,großen,schwarzen, kurzbeinigen Spinnen z.B. auch meega eklig. Wenn jedoch ein Weberknecht an meiner Zimmerdecke chillt stört mich das kein Stück.
Wie ist das bei euch und wie erklärt ihr euch das? Theoretisch tu'n die einem ja nichts...
Acht antworten:
kpsmischa
14 years ago
Ich würde mal behaupten, einerseits ist es evolutionsbedingt, da es ja doch einige für den Menschen durchaus gefährliche Spinnentiere gibt, wenn auch nicht unbedingt in unseren Breitengraden, da hat sich wohl mit der Zeit eine gewisse angeborene Abneigung entwickelt.

Auch sind die Viecher einfach flink und sehen selten freundlich aus.

Viele Ängste sind halt irrational und nicht so einfach zu erklären..



Ach so, noch was vergessen...ich selbst hatte früher da auch deutlich mehr Angst, mittlerweile geht´s aber. Einfach einfangen mit nem Glas und raus aus der Bude damit.
?
14 years ago
Als Ursache dieser Angststörung wird häufig folgende Erklärung angegeben: Je weiter ein Tier oder Gegenstand vom menschlichen Erscheinungsbild abweicht, desto stärker, mehr und weiter verbreitet ist die Angst. Im Tierreich existieren jedoch viele Lebensformen, die noch weitaus mehr vom menschlichen Erscheinungsbild abweichen, aber weniger ausgeprägt Gegenstand von Phobien sind. Ein weiterer Grund für Arachnophobie wird darin gesehen, dass Spinnen mitunter plötzlich und unerwartet nahe am Körper bemerkt werden. Außerdem wird ihre – in Relation zur Körpergröße – schnelle und unvorhersehbare Art der Fortbewegung für Spinnenangst verantwortlich gemacht.

Eine andere Theorie ist es, dass die Gefährlichkeit bestimmter Spinnentiere für den Menschen (weniger der eigentlich als Spinnen bezeichneten Tiere) das arachnophobe Verhalten im Rahmen der evolutionären Entwicklung des Menschen gefördert haben könnte. Immerhin sterben selbst heute noch jedes Jahr zwischen 1.000 und 5.000 Menschen an Stichen von Skorpionen. Auch wenn heute in den meisten Regionen und Kulturen die von Spinnen ausgehende Gefahr für den Menschen relativ gering ist, könnten solche Verhaltensmuster genetisch fixiert sein und dadurch erhalten bleiben.

Schließlich könnte es sich bei der Spinnenfurcht jedoch auch einfach um ein erlerntes Verhalten handeln. Ein Kleinkind orientiert sich in vielen Lebensäußerungen an den eigenen Eltern und anderen engen Bezugspersonen. Leidet eine dieser Personen an Arachnophobie, so erlebt das Kind diese Angst und lernt, dass Spinnen gefährlich sind. Für Arachnophobie als erlernte Verhaltensweise spricht die Beobachtung, dass sie nur in bestimmten Regionen der Welt verbreitet ist. Bei Naturvölkern ist sie hingegen so gut wie unbekannt (bei einigen Naturvölkern werden Spinnen sogar als Delikatesse gegessen).
Milly
14 years ago
Das frage ich mich ehrlich gesagt auch.
anonymous
14 years ago
Es ist schon interessant wenn man mal die Statistik dazu betrachtet. Denn danach haben mehr Menschen Angst vor Spinnen als vor dem Tod.



Die Ursache dafür, denke ich, ist eine Mischung aus verschiedenen Faktoren. Der wichtigste denke ich dürfte erlerntes Verhalten sein. Wer als Baby oder Kleinkind mehrfach miterleben durfte wie sich zum Beispiel seine Mutter vor ein Spinne gefürchtet hat, hat einfach verinnerlicht, dass Spinne = Gefahr ist.



Dazu dürfte kommen, dass Spinnen wie auch andere Tiere, besonders im Mittelalter gerne verteufelt wurden - primär wohl von einer Kirche, die Kräuter-Heilkundige Frauen nur allzu oft als Hexen verbrannt hat, weil sie diese nicht verstanden hat. Wie mag da wohl ein Tier weggekommen sein, dessen Körper je nach Art durchaus bedrohlich aussehen mag, dass lautlos und unbemerkt jeden Raum "betreten" konnte und von den meisten Menschen erst bemerkt wurde, wenn es sich "bedrohlich" nah am eigenen Körper befand. Dazu dürfte auch noch kommen, dass Spinnen zu den Hauptbewohnern von Gruften zählen.



Dafür spricht, dass es bei vielen Naturvölkern, die nicht unter den Einfluss eben dieser Kirche gerieten, niemand Angst, selbst vor definitiv bedrohlich giftigen Spinnen, hat und diese im Gegenteil als Delikatesse geschätzt und gegessen werden.
anonymous
14 years ago
Das Frage ich mich auch manchmal. Spinnen sind doch eigentlich sehr nützliche Tiere. Vor allem haben die mehr Angst vor dem Menschen als wir vor ihnen haben müssten. Es sei denn, es handelt sich um eine Vogelspinne. Die würde ich mir auch nicht gerade auf die Hand setzen. Ich habe mal in einer Parterre-Wohnung gewohnt, zu der ein Garten gehörte der total verwildert war. Vor meinem Fenster war ein riesiges Spinngewebe. Das hatte den Vorteil, dass ich keine einzige Fliege im Haus hatte. So eine Art natürliches Fliegengitter. Und der Spinne hat's geschmeckt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Angst vor Spinnen daher rührt, dass man sie immer gleich mit Gift assoziiert und weil sie für die meisten Menschen eklig aussehen. Es ist auch schon vorgekommen, das eine Spinne mich genervt hat, weil sie sich ausgerechnet auf meine Nase abseilen musste. Dann habe ich sie aber nicht zerquetscht sondern gefangen und an die frische Luft gesetzt. Ich persönlich find Fliegen viel ekliger. Bei denen weiß man nie, auf welchem Haufen die gerade gesessen haben.
anonymous
14 years ago
Also ich hab keine Angst vor den Viechern,

schön finde ich die zwar auch nicht, aber ich nehme da immer

Glasreiniger und Küchentücher.

Damit komme ich zurecht.
Wilken
14 years ago
Weil diese (äusserst nützlichen) Tiere mit ihren acht Beinen und dickem Leib irgendwie unheimlich aussehen.
??
14 years ago
???? verstehe ich auch nicht ....????



Wo doch jährlich tausende durch Spinnen in DL ums leben kommen ...


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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